Montag, 28. Februar 2011

Erste Eindrücke

Namaste an Alle!
Auf Anfrage habe ich mich entschlossen meine Blog Einträge sowohl in Englisch als auch Deutsch zu verfassen. (Dafür müsst ihr aber die Fehler in Rechtschreibung und Grammatik entschuldigen, denn es ist nicht so einfach zwei Sprachen zu schreiben und eine dritte zu lernen ;))
Ich bin nun seit gut zwei Wochen in Nepal. Die kurze Zeit macht mich noch lange keinen Nepal Experten oder einen Nepal-Kenner. Aber ich bin schon ganz schön herumgekommen, ich habe sowohl ländliche als auch städtische, flache und hüglige Gegenden gesehen und ich habe mich mit vielen verschiedenen Menschen unterhalten. Folglich denke ich dass es an der Zeit ist meine ganz persönliche, total subjective, erste Eindrücke nieder zu schreiben.

Das ist Nepal:

Eine wunderschöne und faszinierende Landschaft mit den höchsten Bergen der Welt, einer einzigartigen Flora und Fauna, und einem Volk dass so vielfältig ist wie das Klima.
In meinen ersten zehn Tagen war ich Trekking mit meinem Bruder Gregor und seiner Freundin Franziska. Unser Nepali Freund Shreeram hat uns begleitet. Jeden Tag sind wir für mehrere Stunden gelaufen (meistens nach oben und meistens auf steilen Treppen) um verschiedene Punkte der Annapurna Region zu erreichen. Unsere Anstrengungen wurden immer wieder belohnt durch den Blick auf die wunderschöne Landschaft. Die Berge, Wälder und Dörfer sind einfach eine Freude anzuschauen. Die Betreiber der Lodges (kleine Gästehäuser) waren immer nett und freundlich und das Essen hat lecker geschmeckt.
Die Nepali Kinder sind auch super süß. Ich lächle ihnen gerne zu, denn sie sind die einzigen die auch zurück lächeln. Ich denke dass die Kinder und die Frauen die Zukunft des Landes sind und sie bald Veränderungen erreichen können. Die Frauen tragen immer ihre hübschen traditionellen Gewänder und sie arbeiten sehr hart vom frühen Morgen bis spät in die Nacht. Die Kinder sind scharf darauf von den Ausländern über andere Kulturen zu lernen und die meisten sprechen ein gutes Englisch.
  
Leider ist auch das Nepal:

Während unseres Aufenthalts, besonders in Kathmandu, wurden wir auch damit konfrontiert was es heißt ein Dritte-Welt Land zu sein. Nepal hat doch auch viele Probleme, und obwohl die Leute hier versuchen diese zu vergessen oder sogar zu verdrängen, sie sind nun mal da. Um sie zusammen zu fassen:
Es ist laut, stinkig, dreckig und schmutzig, überbevölkert, hektisch und hab ich laut und stinkig und dreckig schon erwähnt?
Das Bild zur rechten zeigt den heiligen Fluß der Hindus. Und wie du sehen kannst sieht er nicht mehr ganz so heilig aus. Die Leute hier haben so viel Müll. Ohne Mülldeponien wissen sie nicht wohin damit, außer ihn in die Seen zu kippen (besonders toll für das Trinkwasser) oder ihn vor der Haustüre zu verbrennen (besonders toll für die Luft). Ohne die Unterstützung der Regierung sind die Leute gezwungen das verseuchte Wasser zu trinken und die vergiftete Luft zu atmen, was alle krank macht. Und hier ist jeder krank! Ich fordere dich heraus zehn Sekunden durch die Straßen von Kathmandu zu laufen ohne dass jemand die Nase hochzieht und dir den Rotz direkt vor die Fuße spuckt (entschuldige die Wortwahl).
Es gibt auch noch geschätze eine Million freilaufende Hunde und Hühner und Kühe. Sie sind überall und die Hunde kämpfe und die Hähne krähen. Immer. Und sehr laut. Was mich zum nächsten Punkt bringt: die Stadt ist nie leise, nicht mal leiser. Es scheint als gehen Nepalis um zwei Nachts ins Bett und stehen morgens um fünf wieder auf. Und man hat keine Chance auch nur eine Sekunde länger als sie zu schlafen denn sie machen sich bemerkbar. Der Verkehr hilft da auch nicht viel. Er ist VERRÜCKT! Ich werde hier nie ein Auto fahren, nicht mal für Geld. Die Leute fahren, nett ausgedrückt, mit wenig Vorraussicht. Man schafft es nicht mit dem Taxi zu fahren ohne danach blaue Flecke und Kopfverletzungen davon zu tragen. Und man kommt auch nicht ohne Hörschaden davon. Hupen ist In! Jeder macht es... Andauernd. Es scheint ein Zeichen zu sein fürs Überholen, Grüssen, Warnen, Schimpfen, Abbiegen, Beschleunigen, und Bremsen. Kurz gesagt: wenn du hier Auto fahren willst, hup alle vier Sekunden und du wirst nicht auffallen.
Okay das war’s für Heute (Meine Batterie ist bald alle). Ich hoffe die kurze Beschreibung kann dir die Ironie des Landes näher bringen. Es ist ein wunderschönes Land mit so viel Potenzial. Aber es gibt auch viele schwere Probleme. Mein nächster Eintrag wird von den Lebensbedingungen handeln die ich bisher so erlebt habe und auch wie ich die nächste Zeit hier verbringen werde. So viel kann ich jetzt schon sagen: sei dankbar für das, was du hast, du bist gesegnet und lebst in einem Palast!

Namaste für jetzt!

Ich vermisse meine Familie und Freunde, aber ich bin dankbar dass ich die Gelegenheit habe so viele wertvolle Erfahrungen zu machen.
Schau bald wieder rein,
Annika

3 Kommentare:

  1. Hallo annika
    ich vermiss dich auch gaaaanz schrecklich !!!
    ich hab dich gaaaaanz dolle lieb

    deine Lydia :* :*

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  2. Hallo Annika,

    das hast du echt toll gemacht, nun können wir wenigstens ein bisschen teilhaben an deinen Abenteuern. Sicherlich ist es nicht einfach, von den USA, wo es alles Mögliche und Unmögliche gibt in solche eine Welt einzutauchen, wo es an den elementarsten Dingen mangelt.
    Ich weiß, dass du aber auch sehr offen bist, dich auf etwas "Neues" einzulassen, dazu wünsche ich dir alles erdenklich Gute und stets Gottes Segen
    deine Mama

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  3. Hallo liebe Annika,

    ich kann dir einfach nur sagen, wie ich dich bewundere. Was du dort machst und erlebst ist so wichtig und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schwierig das alles ist. Ich bewundere dich wirklich sehr. Danke, dass du uns daran teilhaben lässt. Ich bin in Gedanken ganz viel bei dir.

    Fühl dich fest gedrückt,
    Yvonne

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