Freitag, 25. März 2011

Überbrückung

Hallo ihr Zuhause,
Ich hatte eigentlich vor diesen Post über meinen Besuch in Banke zu machen. Aber, ich habe mich umentschieden. Die Erfahrung war einfach so toll, interressant, bewegend, und anregend dass ich sie erst einsinken lassen will. Ich will dass der Post dem gerecht wird und dass er euch meine Erlebnisse gebührend beschreibt.
Ich arbeite daran aber ich habe auch noch einiges an anderer Arbeit zu erledigen. Nächste Woche bin ich wieder unterwegs von Montag bis Freitag. Wir gehen nach Mankwanpur um dort ein paar Nachforschungen und Interviews zu machen. Das heißt ich muss mich gerade vorbereiten, denn man braucht ein gewisses Wissen um die richtigen Fragen zu stellen :)

Es ist einiges an Arbeit denn Plan hat dort schon 15 Jahre lang gearbeitet und ich sollte eigentlich über alle Projekte, Erfolge, und Strategische Richtungswechsel bescheid wissen.


Letzte Woche hatte ich auch Gelegenheit Urmila Chaudhary getroffen. Über sie wurde das kürzlich veröffentliche Buch "Sklavenkind" geschrieben. Sie ist die Presidentin des Kamalari Forums, erinnert ihr euch? Kamalari sind die Mädchen die 16 Stunden am Tag für 40 Euro im Jahr schuften müssen. Du kannst dir ein Interview mit ihr hier anschauen. Sie ist ein tolles und inspirierendes Mädchen und ich wünsche ihr alles gute für die Zukunft! Im Moment ist sie in Deutschland um ihr Buch rauszubringen.


Die Kinder in Nepal haben jetzt Schulferien. Die Kinder im Kinderhaus spielen jetzt den ganzen Tag lang. Ich würde gerne mehr Zeit mit ihnen verbringen aber da ich so oft weg bin geht das nicht. Als ich am Mittwoch zurück gekommen bin sagte ein Mädchen ganz zaghaft: wir haben dich vermisst! :))
Gestern kam der betrunkene Vater einer vier jährigen zum Kinderhaus und wollte das Mädchen mitnehmen.
Das Mädchen wurde zum Kinderhaus gebracht weil der Vater nicht nur an Alkoholsucht leidet sondern auch ein Tuberkulose Patient ist. Die Mutter ist schon tot. Als die Schwestern im erklärten dass er nicht so einfach das Mädchen mitnehmen kann weil es gewisse Formalitäten zu beachten gibt wurde er aggressiv. Er hat sogar mehrmals gerufen dass er sich dann eben jetzt umbringt. (Und das alles vor den Kindern).

Irgendwann ist er dann gegangen. Niemand weis wohin und ob er jetzt wirklich Suizied begeht. Das Mädchen schien eigentlich normal am Abend. Die Schwestern haben mit ihr geredet und sie hat selber gesagt dass sie im Kinderhaus bleiben will. Sie ist so ein neugieriges, nettes, freundliches, angepasstes, interessiertes Mädchen dass gerne lernt. Es macht mich traurig wenn die kleinsten Geschöpfe so etwas miterleben müssen.

Drei der Kinder singen für den Geburtstag eines Mädchens
Die Mikrobusse verpassen mir auch oft Kopfscherzen. Vor einer Woche hatte der Bus einen Platten. Das hieß, alle raus und laufen. Geld zurück??? Haha du bist lustig....


Mittlerweile bin ich sowas aber schon gewohnt und reagiere überraschend ruhig. Das Leben hier geht nie so wie man es plant. Also nimm es so wie es ist und lass dich treiben.
Heute Morgen zum Beispiel gab es eine Strassen Blokade. Etwas dass vor ein paar Jahren Gang und Gebe war in Nepal, jetzt aber eher ungewöhnlich ist. Es war nervig weil der Bus auf der engen Straße umdrehen musste und dann einen Umweg durch die Felder gefahren ist. Es hat 30 Minuten länger gedauert. Aber okay dann komm ich eben zu Spät in die Arbeit, na und?

Als ich in BAnke war konnte ich auch mit einem Studenten aus der Tschechien sprechen. Er macht gerade in Nepalgunjj eine Forschung zum Thema Geburtsanzeigen. Es war richtig nett sich mit jemandem in meinem Alter, mit meiner Hautfarbe und in meiner Größe zu unterhalten. Er hatte so ziemlich die gleichen Erlebnisse wie ich :)

Okay das war's für Heute. Ich arbeite an dem Post über mein Patenkind. Aber ich soll dazu auch Berichte an das Country Office und das Plan Deutschland Büro schreiben - die ich gerne verfasse. Es dauert eben ein wenig. Und da ich nächste Woche ins Nichts reise gibt es den Bericht entweder dieses Wochenende oder eben in ein paar mehr Tagen.
 
Namaste,
Annika

Donnerstag, 24. März 2011

Bridger

Hey there,
I intended to make this post a post about my visit in Banke. However, I changed my mind.
The experience was so great, interesting, overwhelming, touching, and thought-provoking that I still need some time for the impressions to settle. I want to do the visit justice and write about it in a way that is most descriptive to you.

I am working on it, but I also have a lot of other work. Next week I will be on another field visit from Monday to Friday. We will visit Makwanpur and conduct some research there. This means I am preparing right now, because you have to have the basic knowledge to ask the right questions :)
It is a lot of work because Plan has worked there for over 15 years now and I need to familiarize myself with the different strategic approaches the organization took during this time and what projects were implemented with how much success.



Last week I also had the chance to meet Urmila Chaudhary, the author of the newly released book "Sklavenkind". She is the president of the Kamalari forum, remember, Kamalari are the girls who work 16 hours a day for about 40 euro a year. You can see an interview with her here (it is VERY interesting but unfortunately in German; still you can look at the pictures ;)). 
She is a great and inspiring girl, and I wish her all the best. She is in Germany right now to introduce her book.



The children here in Nepal are on school holiday now. The children in the Kinderhouse are therefore playing all day long. I wish I could spend more time with them, but since I am gone a lot it is hard. When I returned on Wednesday night they welcomed me and one girl said shyly: "we missed you" :))
Yesterday, the drunken father of a four year old girl came to the kinderhouse and wanted to take her away. The girl had been brought to the kinderhouse because besides the father's alcohol addiction he- the only remaining relative - is also a Tuberculoses patient and they lived on the streets as beggars. The father screamed and wanted to take the child away. When the sisters explained him that he cannot just come and take the child, there are formalities, he started getting aggressive. He even said several times that if he cannot get the girl, he will kill himself. (All happening with the children around).
Finally he left. No one knows where he went, or whether he will really kill himself now. The girl seemed to be fine later. The sisters spoke to her and she said that she wants to stay in the kinderhouse. She is a really curious, open, friendly, adjusted, interested girl, eager to learn. It makes me sad when little children have to endure such misery.

Three of the kiddies dancing during another girl's birthday celebration

The microbusses are giving me a headache. A week ago we had a flat tire. Which means; everyone out and walking. Money back? Hahah you're funny!

Oh well, I am actually reacting surprisingly relaxed to things like this now. Life goes never as you plan it here. So take it as it is and go with it :)
This morning there was a road blockage. Something very very normal for Nepal a few years back. Now, not so common anymore. It is annoying because it meant that the bus had to turn around on the narrow streets, drive back and take a little field road that took 30minutes longer than normal. Okay well then I am late for work, so what....

In Banke I also spoke to a guy from the Czech Republic. He is doing his research in Nepalgunjj on birth registration. It was really great to speak to another person my age, my color, my height, and here about his experiences :)

Okay so that's it for now. I am working on the post about my sponsored child. But I also have to write reports for the country office here and for Plan Germany - which I am happy to do. However, considering that I will be gone to nowhere next week, I either finish it this weekend, or it will take a while longer.

Namaste,
Annika

Sonntag, 20. März 2011

Holy Fest

Namaste Familie und Freunde,
wie war euer Wochenende? Wir haben hier Holy gefeiert. Es ist ein Hidu Fest dass hauptsächlich in Indien gfeiert wird aber auch in anderen Ländern in denen der Hinduismus eine Große Rolle spielt.
Niemand konnte mir genau erklären warum man Holy feiert, aber sie wussten alle WIE man es feiert :)

Alle Kinder schmeißen an diesem Tag mit Wasserbomben um sich und sie spielen auch mit Farbe, meist Rot. Ich hatte Samstag dann die Idee endlich mal wieder zum Laufen zu gehen nachdem ich dieses Wochenende NICHT im Bett lag. Der Lauf war aber schrecklich: ich habe mich nicht 100% gefühlt, die Straßen sind der Tod für meine Knöchel, und es geht nur steil bergauf oder bergab. Ich war eine Stunde unterwegs, davon bin ich aber bestimmt 30minuten gegangen. und natürlich standen alle 10meter Gruppen von Kindern die nur darauf gewartet haben dass Leute vorbei kamen. Also haben sie freudig die wasserbomben nach mir geworfen. Was für ein toller Tag um joggen zu gehen.


Ich hatte aber Glück weil 1) die kiddies nicht zielen konnten, 2) sie nur ein paar bomben hatten und deshalb oft nur so getan haben als würden sie werfen, und 3) sie manchmal zu eingeschüchtert waren um direkt auf mich zu zielen :)

Im Kinderhaus haben die Kinder natürlich auch ausgelassen gespielt. Ich stand am Fenster und habe sie beobachtet. Letzendlich haben sie sogar die Schwester Tessa dazu bekommen mit ihnen im Wasser zu spielen. 


Sie haben auch mich angebettelt, ich solle doch runter kommen. Ich hatte aber NULL Lust , ich war kaputt vom laufen, das Wasser stank, und es war kalt draussen. Sie haben weiter gebettelt, also bin ich runter und hab mich mit dem Dreckwasser abspritzen lassen und zurück gespritzt :) Hat aber irgendwie Spaß gemacht :)

Okay das wars auch schon für Heute. Nur ein kurzer Eintrag. Ich komme Donnerstag von meiner Reise nach Banke zurück. Dort gehe ich mein Patenkind besuchen, ich denke es wird eine interessante Erfahrung.
Ich halte euch auf dem Laufenden!

Passt auf euch auf,
Namaste, Annika

Holy Festival

Namaste Family and Friends!
How was your weekend? We celebrated Holy. It is a Hindu festival primarily observed in India, but also in other countries with a lot of Hinduism, such as Kathmandu.
No one was really able to tell me what exactly the celebration is about, but they definitely knew HOW to celebrate it.

All kids are throwing water balloons, and they play with colors, especially red. Saturday I had the great idea of finally going on a run! Gosh it was horrible, my health isn't really 100%, the road is horrible for my feet, and it only goes either steeply up or steeply down. I was gone one hour, but had to walk at least half of that. AND of course every 10meters there were groups of children waiting for strangers to come by.
So they happily threw water baloons at me. Great day to go jogging :) :)



My only luck was that 1) their aim was horrible, 2) they only had a few baloons and so some only pretended to throw, in order to preserve their few one's, and 3) some were too scared by me.

Back at the Kinderhouse, the children played as well of course. I looked out my window and watched them.
In the end they even got sister Tessa to come down and play with them.



They also begged me to come down and play with them in the water. However, I had absolutely NO intention to join them. I was tired, exhausted after the run, the water smelled, and it was cold outside. The kids begged again, so I walked down and played with them... in the ugly stinking water..
But it was fun :)

Okay that was it for today, just a short little entry :) I will be back Thursday from my trip to Banke. I am visiting my sponsored child so wish me luck :) I think it will be great!

Take care,
Namaste,
Annika

Dienstag, 15. März 2011

30 Tage Jubiläum

Ein Namaste nach Hause! Ich hoffe es geht euch gut. Zu erst einmal möchte ich sagen dass auch wir alle von der schrecklichen Katastrophe in Japan mitgenommen sind. Man bekommt hier zwar wenig durch Radio oder Fernsehen mit, aber durch das Internet kann ich immer wieder Updates checken. Es ist schlimm was die Menschen dort mitmachen müssen und doch bin ich der Überzeugung dass die Menschheit widerstandsfähig ist. In dem Moment in dem das Beben stoppte haben die Leute dort schon zu adaptieren begonnen. Und durch unser Mitgefühl und unsere Hilfe wird auch Japan wieder auf die Beine kommen!
Anlässlich meines 30 Tägigen Jubiläums in Nepal wollte ich euch auch noch mit einem kleinen Blog über mein Wohlbefinden entertainen. Die ersten 4 Wochen sind rum und ich habe es tatsächlich überstanden - mehr sogar ich habe mich an einiges gewöhnt und schon viele Erfahrungen gesammelt. Splitten wir mein Dasein in zwei Kategorien: Das Physische und das Psychische J

Los geht's mit der Zusammenfassung,
ich habe auch kräftig nachgedacht
Das Physische zu erst:
1.   Meine Klamotten werden leider nicht mehr sauber, der Staub und Dreck ist überall, also lauf ich eben rum wie jeder andere auch
Es war ein Mal ein Paar weiße Socken

2.   Er hat sich auch in meinen Lungen festgesetzt, auch wenn ich mir angewöhnt habe nur durch die Nase zu atmen da die Luft dort gefiltert wird
3.   Ohne Joggen oder Boxen nimmt meine Muskelmasse rapide ab; ich glaube mein Kreuz war zu letzt so schmal als ich in den Kindergarten gekommen bin
4.   Aber auch ohne Sport habe ich mir im Bus eine Leistenzerrung gehohlt und mein Fuß tut bei jedem siebten Mal auftreten weh
5.   Dafür fühle ich mich vom Essen aber ständig dick und kugelrund, da hier alles im Fett gebacken wird oder Zucker-Zucker süß ist
6.   Meine Haare sind noch mehr Stroh als sonst, da das Wasser so kalkig ist
7.   Ich habe mittlerweile ein gutes Auge dafür was mir an Essen bekommt und was ich lieber stehen lassen sollte (zum Beispiel die tollen Kuchen die so lecker aussehen aber dann herzhaft nach Chilli schmecken)
8.   Und doch werde ich regelmäßig am Wochenede krank (so wie auch letztes), scheint mein ganz persönlicher Rhythmus zu sein
9.   Ich habe auch schon das spackische Nepali Kopfschütteln drauf, hoffe aber dass ich mir das in Europa ganz schnell wieder abgewöhnen kann

Und immer schön lächeln


Nun zum Psychischen:
Erstaunlicherweise habe ich mich schon an viele Dinge angepasst:
1.      Kalte Duschen sind nicht mehr lästig sondern die Norm, ich bin positiv überrascht wenn es mal lauwarm kommt
2.      Ich freue mich auch jedes Mal wenn ich Strom habe und nutze ihn dann sofort um meine Kamera zu laden, Computer zu spielen, oder einen Tee zu kochen
3.      Ich schaffe es jeden Morgen mit dem Bus zur Arbeit und auch wieder zurück, und habe mich bisher noch nicht verfahren! (Gestern hat ein Kind nach dem aussteigen gespuckt)
4.      Das Gedränge, Gerämpel, und Gestoße macht mir schon fast nichts mehr aus. Ich versuche cool zu akzeptieren dass ich eben größer und stärker bin als alle und sie sich deshalb an mir festhalten und klammern müssen
5.      Auch das Gestarre kann ich mittlerweile hinnehmen, ich lächle einfach freundlich zurück und denke mir jedesmal wie froh ich doch bin dass ich schon so viel von der Welt gesehen habe
6.      Mit Hilfe eines gut gewählten Songs auf meinem MP3 Player kann ich auch über das Gehupe, Gespucke, Gerotze, und Geschreie auf den Straßen hinwegsehen. Ich tänzel dann zu Disney Soundtracks durch die Straßen
7.   Mir kommt es nicht mehr jedesmal hoch wenn ich an den Schlachtereien vorbei laufe. Dort wird fast jeden Morgen vor meinen Augen ein Kuh gehäutet und mit der Axt in Teile zerschlagen. Aber der Anblick und auch das frisch fließende Blut sind fast schon zur Normalität geworden

Kann aber durchaus sein dass ich so dabei aussehe :D
 8.   Ich desinfiziere mir auch nicht mehr ständig die Hände. Das heißt ich fasse sogar das stinkende Geld an, schüttle Hände und halte mich an der Stange im Bus fest ohne danach Sakrotan rauszuhohlen
9.   Ich habe gelernt mich nicht auf Angaben von Nepalis zu verlassen. So böse das klingt es ist einfach war dass sie nicht schätzen können/wollen oder sollten J Ich muss also wohl oder übel das gebrannte Kind werden bevor ich das Feuer schäuen kann
10. Ich brauche keinen Wecker mehr um um 5.25uhr aufzuwachen.
11. Ich habe gelernt das Fenster Nachts zu zu machen J
Ja das sind FLiegen.... viele Fliegen

12.  Jeden Morgen schaffe ich es jetzt sogar mich an dem farbenfrohen Nepal zu erfreuen. Die Natur ist wunderschön, die Vögel singen so bezaubernd, und die Gwänder der Nepalis sind genau mein Geschmack. Rot zu Orange, wen kümmerts?? J
Ich werde mein Haus auch mal im Nepali Stiel streichen
13.  Ich beneide die Frauen, sie sind so demütig und unterwürfig und nehmen ihr Schicksal hin, und doch sind sie so stolz und anmutig und stark, und dazu noch wunderhübsch! Die Nepali Herren.... ähm nicht so mein Fall J
14.  Noch ist es ziemlich langsam im Büro und wenn ich mal wieder nichts zu tun habe dann vertreibe ich mir die Zeit mit Büchern, Hörbüchern, Filmen, News lesen, und Computer spielen. Ich wusste nicht dass ich Mahjong auf meinem Computer habe, und ich wusste auch nicht dass es so süchtig macht?! J Ausser Heute, da musste ich einen 6 Seiten Spiegel Artikel übersetzen.
Alles in allem seht ihr also ich habe mich angepasst und verändert. Man darf die Dinge nicht zu sehr erzwingen, man muss lernen sie so zu nehmen wie sie sind (außer sie sind so schlecht dass man sie ändern muss). Ich fühle mich zwar jeden Tag wie ein Weichei, denn ich habe das Gefühl die Nepalis machen nie eine Pause (ich aber schau eben gern mal einen Film oder schlafe länger), außerdem habe ich immer den Trost dass ich wieder nach Hause gehen kann, sie haben aber keine Aussicht auf Besserung.
Ich denke mit vielem könnte ich ohne weiteres für längere Zeit klar kommen: dem Strom, Wasser, Dreck, etc. Eines jedoch macht mir richtig zu schaffen: Dass ich hier nicht dazu gehören kann. Man ist entweder eine Göttin oder eine Abart, in beiden Fällen wird man angestarrt. Man merkt man ist anders, und in manchen Fällen auch nicht willkommen; man wird also nie dazugehören.
Um so mehr freue ich mich auf zu Hause, wo die tollste Familie der Welt auf mich wartet. Wo meine Freunde mich immer mit offenen Armen willkommen heißen egal wie lange wir uns nicht gesehen haben. Ich vermisse es mit den Leuten die mir so lieb sind zusammen zu sitzen, zu quatschen, zu spielen, zu essen, zu backen, Musik zu machen etc. Aber ich weiß dass mir das nicht davon läuft und ich es im Sommer hundertmal nachholen werde J 
Wenn man die AUgen öffnet, findet man die Schönheit überall

So ich hoffe das war update genug! Ihr dürft gern kommentieren welche Punkte euch am meisten überraschen/belustigen/erstauen etc. Auf bald!
Annika

30 day anniversary

Namaste Home!
I hope you are doing just great! First of all, I would like to say that we are all shocked here by what happened in Japan. One really cannot hear much by television or radio, but I can use the Internet in the office to check on updates. It is horrible what people have to go through there, and yet I am convinced that people are resilient. The moment the shaking stopped, was the moment they had already started adapting. And with our compassion and help, also Japan will be back soon!
But because today is also my 30 day anniversary here, I wanted to give you an entertaining update on my life here. The first four weeks are over and I have really made it through – more even, I have adapted to a lot and already collected tons of experiences. Let’s split my being into two categories: the physical and the psychological.
Let's start with the recap process
Let’s start with the physical:
1.      My clothes are not getting clean anymore, so I am walking around like everyone else: dirty; the dust and dirt is everywhere
Lovely used-to-be white socks :)

2.  It is also in my lungs, although I have learned to breathe strictly through my nose, because there the air is filtered
3.  Without jogging or boxing, my muscle mass is greatly declining. I think my frame was last so small when in kindergarten
4.  But even without sports, I strained my groin in the crammed bus, and my foot is hurting every seventh step
5.  Still I feel fat and roundly because all food is always fried or super super sweet
6.  My hair is even more like straw because of the weird water Meine
7.  By now I have gained a good eye for what foods are enjoyable and which ones I should better not eat. For example the tasty looking cakes, who turn out to have chili taste
8.  But still I am getting sick every time the weekend comes around (also last weekend), seems to be my own personal rhythm
9.  I am also doing the freaky Nepali headshake more often now. I hope that I can get rid of that as soon as I am back in Europe
and I never forget to use my smile :)

And now about the psychological aspects:
Interestingly I have also adapted to a lot of things
1.  Cold showers are not annoying anymore, but the norm, I am positively surprised every time it is warm
2.  I am also happy every time I have electricity and then I am using it right away to charge my camera, play silly computer games, or cook a tea
3.  I manage to take the bus every morning to work and back and I have not yet took a wrong one (yesterday a child puked when it exited)
4.  The pushing and pulling and jostling are almost normal to me now. I try to be cool and accept that I am bigger and stronger than everyone else and that they all need to grab me and hold on to me.
5.  Even the staring I can take now, I simply smile back and am happy about how privileged I am to have seen so much of the world.
6.  With the help of a well chosen song on my MP3 player I can even take the honking, spitting, and screaming. To a Disney Soundtrack I dance through the streets.
7.  Now when I walk by the butcheries, I do NOT EVERYTIME feel like puking. Every morning they slaughter cows there, cut off their skin, half them with axes in front of my eyes. But the sight of it and the freshly running blood are almost normality now.
I may look like this however
8.  I also do not feel the need to disinfect my hands every time I touch something. That means I even touch the stinky money, shake hands, and hold the seats in the buses without bathing my hands in Sakrotan afterwards.
9.  I learned not to rely on anything a Nepali says. Sure that sounds mean, but it is true that no one here can or wants to estimate. This means I have to be burnt before I can shy away from the fire
10.I do not need an alarm clock to wake up at 5.25 o‘clock
11.I learned to close the window at nights
Yes those are flies... many many flies

12.  Every morning I now enjoy the sight of the beautifully colored Nepal. The landscape is beautiful, the birds sing melodically, and the clothes are after my taste. Red and orange? Who cares?
I think I might paint my house nepali-style later

13.  I admire the women, they are so humble and respectful and they carry their burdens with respect. And still they are so proud and gracious and strong, and on top just beautiful! The Nepali Men… mmm not really my taste ;)
14.  Up till now it has been going very slowly in the office. When I again have nothing to do, I kill time by reading, playing silly computer games, watching movies, reading news, etc. I did not even know I had Mahjong on my computer, and it is SO addicting J Just today I had to translate a six page Spiegel article.
All in all you can see, I have adapted, evolved. One cannot always fight the things, sometimes one has to accept it (unless they are so wrong that one HAS to change them). I feel like a wimp every day because it seems Nepalis never take a break, but I do love to watch movies or simply sleep in. Also I know I can handle it here because one day I can go back to Europe. They on the other hand have nothing to look forward to.
I think I could live with a lot of things, even long-term: the electricity, the dirt, the water. One thing, however, is causing me real trouble. That I cannot belong here. Either I am a goodness or I am an outcast. In either case people stare at me, do not want to touch me, sit next to me. One realizes, one is different, one does not belong here, and sometimes one is not even welcome.
The more I am looking forward to home, where the best family ever is waiting for me. Where there my friends who welcome me back with open arms, no matter how long I have been away. I miss hanging out with the people I love, to eat with them, to chat with them, to play with them, to back with them, to make music with them… But I do know that I will make up for all this hundredfold when I return this summer J
If you open your eyes, there is beauty everywhere

 With that being said, I hope this was update enough. You are welcome to comment on which points are most entertaining, surprising, stunning to you.
Stay tuned in,
Annika

Mittwoch, 9. März 2011

Plan International

Hallo, wie geht es euch?
Wie ich versprochen hatte, will ich euch Heute ein bisschen was über Plan International erzählen, die Hilfsorganisation bei der ich Freiwilligenarbeit leiste. Meine Eltern haben mir Plan’s Arbeit näher gebracht. Ihre Stiftung ist mit der Hilfe von Plan erstanden und sie unterstützt nun Plan’s Projekte weltweit. Ich habe auch ein Patenkind durch Plan. Im Folgenden  werdet ihr nun einen kurzen Überblick über Plan’s Arbeit erlangen. Ich habe versucht nicht zu viele Fakten zu erwähnen damit es interessant bleibt. *Die meisten Infos kommen von Plan’s webseite*  
Plan ist eine Kinder-Orientierte Hilsorganisation: Plan arbeitet mit Kindern, deren Eltern, Gemeinden, Organisationen und Ortsbehören zusammen um positive Veränderungen in den Leben der Kinder hervorzurufen. Kinder in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen ist Plan’s Grundprinzip. Plan’s Arbeit basiert auf der UN Konvention über die Rechte der Kinder, die besagt, dass alle Kinder das Recht haben
·        zu überleben
·        sich voll zu entwickeln
·        vor schädlichen Einflüssen, Misbrauch, und Vernachlässigung geschützt zu werden
·        im Familien-, Kulturellen-, und Sozialen Leben voll mitzubestimmen.
Plan arbeitet hauptsächlich durch Patengelder und etablierte Stiftungen. So wie meine Eltern und mein Bruder Frederik und seine Freundin Yvonne habe auch ich ein Patenkind durch Plan. Sein Name is Sudip und er wohnt in West-Nepal. Er wurde gerade fünf und seine Mutter ist jünger als ich (geboren 1989). Eine Patenschaft kann man unkompliziert erstellen und es kostet nur 25€ im Monat – ein Betrag den viele an einem „Ausgeh-Abend“ in den Bars ausgeben.
Das Geld das man spendet kommt aber nicht alleine dem Kind zu gute. Das Geld wird gesammelt und zusammen mit Spenden von anderen Personen in lokale Projekte gesteckt. Plan redet dazu erst mit den Gemeinden, den Eltern, und den Kindern wie das Geld am besten nachhaltige positive Effekte erzielen kann. Das Geld wird also dann verwendet um Schulbildungen, Berufsausbildungen, Brunnen, Toiletten, etc. für ALLE Dorfbewohner zu finanzieren.  Das Patenkind bekommt aber persönliche Geschenke und Briefe.
Ich bin hier um Plan in Sachen Dokumenten Verarbeitung, Fotobearbeitung, Projekt Dokumentation, etc. zu unterstützen. Ich werde auch in die Kommunen Reisen um mir ein Bild vor Ort machen zu können und um bestimmte Projekte zu studieren und zu evaluieren.

Plan arbeitet in 8 Entwicklungsbereichen in allen Ländern.
Das Alphabet das die Schüler an die Wand gemalt haben in einer
Plan Schule
Bildung:  
Plan investiert mehr in Bildung als in alle anderen Programme und arbeitet dafür dass die Kinder, Jungendliche, und Erwachsene das Wissen und die sozialen Kompetenzen erhalten um ihr volles Potential zu erzielen. Besonders Mädchen, Leute von niederen Kasten, und Behinderte werden durch Stipendien unterstützt.  

Gesundheit:
Von Impfprogrammen bis Ausbildungen von Freiwilligen zur Malaria-Bekämpfung, Plan’s Gesundheits Programme retten tausende von Kinderleben jedes Jahr. Durch Impfungen, Ernährungsprogramme, und Erziehung zur Hygiene haben nun besonders Neugeborene eine besser Chance aufs Überleben. Plan konzentriert sich besonders auf die fünf Hauptursachen für den Tod von 0 bis 5 Jährigen: Malaria, Durchfall, akute Atemwegs Erkrankungen, Unterernährung, und Masern.
Gottseidank gibt es in unserem Büro eine "europäische
Toilette" und ein Tor zum Schutz vor Überfällen.
Wasser und Sanitäre Einrichtungen:
Plan arbeitet mit den Gemeinden um den Zugang zu Trinkwasser zu verbessern und die Leute auf die Bedeutung von Abfallbeseitigung hinzuweisen. Mehr als 2,2 Millionen Kinder sterben jedes Jahr – das ist EIN Kind jede 15 Sekunden- an Durchfall der durch schlechte Abwasser Regelungen und mangelnde Hygiene hevorgerufen wurde. Jedes Jahr hilft Plan den Gemeinden 2000 Schul-Latrinen zu bauen und in den vergangenen drei Jahren haben mehrere Millionen Menschen von über 300,000 gebauten Toiletten profitiert.
Schutz:
Kinder vor Gewalt zu schützen ist größte Priorität von Plan. Gewalt gegen Kinder hat verheerende Auswirkungen – das Überleben, die Entwicklung, und die Teilnahme der Kinder am sozialen Leben ist gefährdet. Plan unterstützt viele Projekte die Probleme angehen wie Kinderhandel, körperliche Gewalt in Schulen, weibliche Genitalbeschneidungen, und Hochzeiten im Kindesalter.  


Was ist mit meinem Recht zu einem Schreibtisch bei dem meine Knie
drunter passen?? Okay unangebrachter Witz.
Wirtschaftliche Sicherheit:
Millionen von Menschen kämpfen jeden Tag darum ihre täglichen Grundbedürfnise zu stillen, was sie extrem verwundbar macht für wirtschaftliche Schocks und Desaster. Kinder fühlen die Auswirkungen meist zu erst, so dass sie oft hungern müssen und gezwungen werden die Schule zu verlassen um ein Einkommen für die Familie zu verdienen, so wie z.B. die Kamalari. Plan arbeitet mit armen Kindern und deren Familien um das Einkommen und die Besitztümer der Familien zu vermehren, so dass sie besser mit wirtschaftlichen Schocks umgehen können. So und durch die vermehrte Bildung von Kindern kann der Kreislauf der Armut durchbrochen werden.
Notfälle:
Plan arbeitet daran die Rechte der Kinder und Jugendlichen auch in besonderen Notfällen zu schützen, so dass deren kurz- und langzeit Bedürfnisse immer erfüllt werden.  So gibt Plan zum Beispiel Katastrophenhilfe und Unterstützung bei Aufbauarbeiten. Durch Plan’s Wissen und die bestehenden Verbindungen mit Kommunen, lokalen Behörden, und Institutionen, kann Plan effektiv Hilfe leisten wenn Desaster passieren.  
Beteiligung der Kinder:
Kinder haben das Recht darauf bei wichtigen Entscheidungen die ihr Leben beeinflussen mitzureden. Leider ist die Beteiligung von Kindern aber oft beschränkt oder gar nicht vorhanden. Ohne die Kinder selbst mit einzubeziehen, schlagen die Versuche der Erwachsenen die Probleme der Kinder zu lösen oft fehl. Plan’s Kinder orientierte Entwicklungshilfe hilft Millionen von Kindern von ihren Rechten zu erfahren und sie zu verteidigen und eine aktive Rolle in ihrer Gemeinde zu spielen. Plan arbeitet direkt mit den Kindern, deren Familien und Gemeinden zusammen um die Probleme zu identifizieren und Lösungen zu finden, und um Jugendgruppen, Gemeinde Treffen, und mehr zu initiieren.
Sexuelle Gesundheit und HIV :
Schwangerschaften im Teenage-Alter und sexuell übertragbare Krankheiten betreffen Millionen von Kinder und Jugendliche weltweit, weil sie ihr Recht auf Schutz nicht wahrnehmen können. Plan hilft das Bewusstsein der Kinder zu stärken und sie dadurch zu befähigen.

Ach und das ist mein Büro/Kabine mit dem Schriebtisch der so klein ist
Okay, also ich weis, dass war jetzt sehr viel, aber ich hoffe es war auch interessant und informativ. Wenn ihr noch mehr über Plan’s Arbeit erfahren wollt dann geht doch einfach ins Internet. Ich werde demnächst mehr über meine persönliche Arbeit hier vor Ort berichten. Also schaut bald wieder rein. (und sorry für die Grammatik und die Rechtschreibung, ich merke wie das Deutsch immer schwerer wird).
Namaste,
Annika

Plan International

Hey there, how is life? As promised I want to tell you more about Plan International, the Charity I am doing volunteer work here in Nepal. I got introduced to their work through my parents. Their foundation is set up through the help of Plan and it supports Plan's projects worldwide. I also have my sponsored child through Plan. So here is a short overview of the charity's work. I tried not to put too many facts into it to make it easier to read :) *Most info taken from Plan's webpage*
Plan is a child-centred community development organisation: it works with children, their families, communities, organisations and local governments to bring about positive change. Including children in the decision making process is essential to Plan’s work. Plan's work is linked to the United Nations Convention on the Rights of the Child, which spells out the human rights of all children, including the right to:
·         survive
·         develop to the fullest
·         be protected from harmful influences, abuse and exploitation
·         participate fully in family, cultural and social life.
Plan works mainly through Sponsorship money and established foundations. Like my parents and my brother Frederik and his girlfriend Yvonne, I myself sponsor a child. His name is Sudip and he lives in western Nepal. He just turned five, and his mother is younger than me (born 1989). A sponsorship is very easy to set up and it costs around 25€ a month – an amount that some people spend on a normal "night out” in the bars.
The money one gives does not go to the individual child. Instead the money is pooled with contributions from other sponsors to support programmes benefiting communities worldwide.
Plan first talks to the communities, parents, and children about how the money can be used to effectively provide lasting improvements in children’s lives. And so the money will be used to provide education, sanitation, training, and more to ALL villagers. The sponsored child does receive personal gifts and letters however.
I am here to support Plan's work by editing documents, taking pictures of the projects, providing useful input and suggestions, documenting field work, helping with the field work, writing reports and case studies, etc.

Plan focuses on 8 main areas for development in all countries:
Education:
Plan invests more in education than any other programme area and works to ensure that children, young people and adults get the knowledge and life skills they need to realise their full potential. Especially girls, people from low casts, and the disabled are supported by scholarships and training programs.
The alphabet painted to the walls of a Plan School

At least we have a "european style toilet" at the office,
and a gate for security reasons :)

Health:
From supporting immunisation programmes to training volunteers on strategies to combat malaria, Plan's health programmes help to save thousands of children's lives every year. Through immunisation, child nutrition and hygiene promotion, thousands of newborns have been saved. Plan gives particular emphasis to the 5 main causes of death among children aged 0 to 5, including malaria, diarrhoea, acute respiratory diseases, malnutrition and measles.
Water and Sanitation:
Plan works with communities to improve access to safe drinking water and to raise awareness of the importance of waste management. More than 2,200,000 children die every year - that is ONE every 15 SECONDS - as a result of diarrhoea caused by poor sanitation and hygiene. Every year Plan helps communities build 2,000 school latrines and in the last 3 years has helped families and communities build an average 100,000 toilets per year, benefiting several million people.
Protection:
Protecting children from violence is a key priority for Plan. Violence against children has a devastating impact - threatening children's survival, development and participation in society. Plan initiated programs to target such problems as child trafficking, corporal punishment in schools, female genital cutting, and child marriage.
How about my right to a desk, I can fit my knees under??
okay sorry, inappropriate joke :)
Economic Security:
Millions of people struggle to meet their most basic daily needs, leaving them extremely vulnerable to economic shocks or disasters. Children are often the first to feel the effects, being forced to go hungry or leave school to earn an income for the family like the Kamalari girls. Plan works with poor children and families to build up their income and assets, helping them to become more resilient and better placed to cope when the worst happens. Together with the education for young people, the cycle of poverty can be broken.
Emergencies:
From providing disaster relief to running recovery projects, Plan works to protect the rights of children and young people during emergencies, ensuring their immediate and long-term needs are met. With Plan’s extensive relationships and knowledge of communities, local structures and institutions, Plan is best placed to help children and their families when disaster strikes.
Child participation:
Children have the right to take part in decisions that affect their lives, but all too often their involvement is limited or non-existent. Attempts by adults to solve children’s problems are unlikely to succeed without taking into account the first hand experience of young people. Plan’s Child Centred Community Development approach helps millions of children to learn about their rights and take an active role in their communities’ development. Plan works directly with children, their families and communities to identify problems and implement solutions, and to form youth groups, community meetings, etc.
Sexual Health and HIV:
Teenage pregnancy and sexually transmitted diseases affect tens of millions of children and youths because they are denied the right to protect themselves. Plan’s awareness-raising and direct response programmes help to empower children. 


Ah and that's my "office" with the sooo small desk
Okay, so I know this was extensive, but I hope also interesting and informative. If you are really interested in Plan's work you can check out the web for more information. I will be writing more about my personal work here, so stay tuned in! 
Namaste,
Annika